Einmal Mittelalter und zurück

-110 Schülerinnen und Schüler der Henry-Harnischfeger-Schule begeben sich auf Zeitreise-

Nach einer langen Durststrecke mit Homeoffice, Wechselunterricht und Präsenzunterricht unter hohen Auflagen, durfte der Jahrgang 7 der Henry-Harnischfeger-Schule einen Mittelalter-Projekttag mit Ritter Bernd und Kriegerin Etain der Agentur Ginevra erleben.

Auf dem Tagesprogramm standen das Bearbeiten von Speckstein, das Anfertigen eines mittelalterlichen Mühlespiels, das Erlernen der mittelalterlichen Schriftzeichen und zum Abschluss die Waffenpräsentation.

Der Tag begann mit einer standesgemäßen Begrüßung nach dem „Erheben der Afterbällchen“ aller Beteiligten.

Im Schulgarten startete der Tag mit dem Bearbeiten des Specksteins. Es wurde gesägt, gefeilt, geschliffen und geritzt. Zahlreiche unscheinbare Steine nahmen neue kreative Formen an. Es entstanden Kettenanhänger, Spielfiguren, Handschmeichler und vieles mehr. Zum Abschluss wurden die Steine noch mit „Zauberöl“ behandelt. Erst danach konnte man die wahre Schönheit der Steine entdecken, ihre Färbung und Maserung entlockte vielen ein „Ah“ und „Oh“ und die Schülerinnen und Schüler verglichen begeistert ihre Steine.

Im Anschluss stellten die Schülerinnen und Schüler auf einem Leinentuch mit Wachsmalstiften das mittelalterliche Mühlespiel her. Ritter Bernd berichtete, dass auf Wehrgängen dieses Spiel manchmal auf einer Bodenplatte zu finden ist. So vertrieben sich die Wachposten ab und an die Zeit. Es entstanden wunderbar verzierte Mühlespiel-Spielfelder. Diese wurden direkt bespielt und und in kleinen Duellen wurde die Kunst des mittelalterlichen Mühlespiels trainiert.

Weiter ging es mit dem Erlernen der mittelalterlichen Unzial-Schrift: Kriegerin Etain erzählte den Schülerinnen und Schülern, wer diese Schrift erlernen durfte, auf welchen Materialien und mit welchen Materialien geschrieben wurde. Danach hieß es, sich an diese Schreibkunst zu erproben. Die Schülerinnen und Schüler schrieben mit bearbeiteten Schilfrohren und Kohlewasser auf handgeschöpftem Papier.

Zum Abschluss dieses spannenden und arbeitsreichen Tages präsentierte Ritter Bernd typische Waffen, Kleidung und Rüstungen der Ritter. Die Schülerinnen und Schüler durften diese anfassen und sogar anprobieren. Auf diese Weise erhielten sie ein Gefühl für das Gewicht der Rüstungen und der Schwerter.

Die Schülerinnen und Schüler bedankten sich bei Ritter Bernd und Kriegerin Etain mit einem begeisterten „Handgeklapper“ und werden sich wohl noch oft an diesen Tag erinnern, wenn sie ihre selbst hergestellten Erinnerungsstücke betrachten.