Wählen als demokratische Selbstverständlichkeit begreifen
Anlässlich der diesjährigen Bundestagswahl nahmen die Jahrgänge 8 bis 10 der Henry-Harnischfeger-Schule Bad Soden-Salmünster an der Juniorwahl teil. Im Unterricht wurden die 300 Schülerinnen und Schüler mit Diskussionen, kurzen Videos und Recherchearbeiten auf die Bundestagswahl vorbereitet.
Die Aufgaben des Bundestages, seiner Abgeordneten, der Bundesregierung, der Opposition bis hin zu den Wahlprogrammen der Parteien wurden im Unterricht thematisiert. Auch die über die Erststimmen zu wählenden Direktkandidaten für den Wahlkreis 175 (Main-Kinzig – Wetterau II – Schotten) lernten die Schülerinnen und Schüler kennen.
In der Woche vor der Bundestagswahl durften die Jahrgänge 8-10 von Montag bis Donnerstag an der Juniorwahl teilnehmen. Wie bei der richtigen Wahl bekamen die Schülerinnen und Schüler Wahlbenachrichtigungen, die sie zur Wahl vorzeigen mussten.
Jede Klasse stellte eigene Wahlhelferinnen und -helfer, die den Wahlvorstand um Alen Muric, Maxim Taube und Celina Brasch (alle 10 c) bei ihrer Arbeit unterstützten. Ein Wahlhelfer hakte die Namen der Wahlberechtigten auf dem Wählerverzeichnis ab, ein weiterer gab die Stimmzettel aus und der dritte achtete darauf, dass alle Stimmzettel in die Wahlurne geworfen wurden.
Die Auszählung fand am Freitag, zwei Tage vor den Bundestagswahlen, statt. Die Ergebnisse der Juniorwahl dürfen erst zeitgleich mit den tatsächlichen Bundestagswahlen veröffentlicht werden. Nur soviel sei verraten: Die bereits im Deutschen Bundestags vertretenen Parteien säßen auch im Deutschen Bundestag, wenn die Schülerinnen und Schüler der Henry-Harnischfeger-Schule dies zu entscheiden hätten.
Die Wahlhelferinnen und -helfer dankten Lehrerin Andrea Auth für die Organisation der Juniorwahlen. Auch Lehramtsstudent Maximilian Wolf, der derzeit seine schulpraktischen Studien an der Salmünsterer Schule absolviert, unterstützte die Schülerinnen und Schüler.
„Die Juniorwahl ist eine gute Initiative, um auch uns, die noch unter 18 Jahre alt sind, die Möglichkeit zu geben, eine Stimme abzugeben. Es ist wichtig, schon früh in die politischen Prozesse miteinbezogen und vorbereitet zu werden. Erfreulich war die hohe Wahlbeteiligung, die bei 86,97 Prozent lag. Diese hätte vermutlich noch höher gelegen, wenn Erkrankungen nicht von der Abgabe der Stimme in der Schule abgehalten hätten“, so Wahlhelferin Celina Brasch.